03.02.2025
Zum Jahresende 2023 sind rund 58,49 Millionen Personen ohne Rentenbezug in der gesetzlichen Rentenversicherung versichert. Dies entspricht einer leichten Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 0,9 Prozent. Bei den aktiv Versicherten kommt es dabei zu einer Zunahme um 0,20 Millionen auf 40,11 Millionen und bei den passiv Versicherten zu einem Anstieg um rund 0,32 Millionen auf 18,37 Millionen. Die Zahl der Beitragszahlenden erhöht sich gegenüber 2022 um rund 0,18 Millionen Personen (+0,5%).
Laut Statistischem Bundesamt beeinflussten 2023 die Folgen der globalen Krisen auch die deutsche Wirtschaft.1 Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) ging 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 0,3 Prozent zurück.2 Diese wirtschaftliche Eintrübung spiegelt sich unter anderem auch im stark angestiegenen Leistungsempfang nach SGB III wider. Dieser nimmt im Vergleich zu 2022 um 11,9 Prozent auf insgesamt 846.000 Leistungsbeziehende zu. Der Leistungsempfang nach SGB II nimmt gegenüber dem Vorjahr lediglich um 1,5 Prozent auf 3,72 Millionen Personen zu.3
Trotz schwacher Wirtschaftsleistung und einem Anstieg der Arbeitslosenquote erhöht sich die Zahl der Beschäftigten ohne Rentenbezug um 86.000 (+0,3%) leicht. Auch dieses Jahr gibt es ausschließlich einen Beschäftigungszuwachs (+307.000) bei Beschäftigten mit ausländischer Staatsangehörigkeit . Dieser gleicht den Rückgang der deutschen Beschäftigten (-221.000) mehr als aus. Bei den versicherungspflichtigen Minijobbern gibt es einen Zuwachs um 1,1 Prozent und bei den versicherungsfreien Minijobbern um 1,5 Prozent.
Im Zuge des dritten Entlastungspakets hat die Bundesregierung die Einkommensobergrenze für Midijobs (Einkommen im Übergangsbereich) von zuvor 1.600 € auf 2.000 € erhöht. Damit gelten ab Januar 2023 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse mit einem regelmäßigen monatlichen Entgelt zwischen 520,01 € und 2.000 € als Midijobs. Für diese Beschäftigten werden reduzierte Beiträge zur Rentenversicherung abgeführt, es werden jedoch Rentenansprüche in voller Höhe erworben.
Aufgrund der Anpassungen im Übergangsbereich erhöht sich zum Jahresende 2023 die Zahl der Beschäftigten ohne Rentenbezug mit einem reinen Entgelt im Übergangsbereich um 94,1 Prozent auf insgesamt 2,71 Millionen Personen. Die Gesamtzahl aller Personen, die im Berichtsjahr einen Midijob ausübten – einschließlich Personen mit zeitweiligem Überschreiten der Entgeltgrenzen – beträgt im Berichtsjahr 2023 rund 6,48 Millionen. Dies entspricht einem Anteil von 17,6 Prozent aller Beschäftigten des Berichtsjahres5.
Die Beschäftigung neben dem Bezug einer vorgezogenen Altersrente verzeichnet im Berichtsjahr 2023 erneut einen starken Zuwachs. Die Zahl der am Jahresende mehr als geringfügig Beschäftigten neben Altersrentenbezug vor der Regelaltersgrenze steigt von rund 76.000 im Jahr 2022 um 53,0 Prozent auf rund 117.000, darunter rund 71.000 mit Bezug einer Rente für besonders langjährig Versicherte. Bereits im Vorjahr lag der Beschäftigungsanstieg vor der Regelaltersgrenze bei 40,0 Prozent gegenüber dem Jahr 2021.
Die Zahl der mehr als geringfügig Beschäftigten neben Rentenbezug ab dem Erreichen der Regelaltersgrenze hat sich von rund 242.000 auf rund 278.000 um 15,2 Prozent erhöht und folgt damit dem Trend des Vorjahres. Die geringfügige Beschäftigung neben dem Altersrentenbezug verzeichnet nur einen geringen Zuwachs um 3,4 Prozent auf rund 1,10 Millionen.
Insgesamt gibt es am Jahresende 2023 rund 1,46 Millionen Beschäftigte neben Bezug einer Rente wegen Alters; dies entspricht einem Zuwachs um rd. 7,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die Zahl der Versicherten, die im Berichtsjahr Beiträge zum Ausgleich von Rentenminderungen leisten, verringert sich gegenüber dem Vorjahr von rund 68.000 auf rund 50.000 Personen. Dies entspricht einem Rückgang um 26,6 Prozent. Ursache für diesen Rückgang ist das höhere vorläufige Durchschnittsentgelt, welches im Jahr 2022 aufgrund eines Corona-Sondereffekts besonders niedrig ausfiel und somit eine freiwillige Einzahlung besonders attraktiv machte.
Versicherungsverhältnis am 31.12. | Anzahl in Mio. | Veränderung
in Prozent |
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2023 | 2022 | ||||
Versicherte ohne Rentenbezug insgesamt | 58,49 | 57,97 | 0,9 | ||
• Aktiv Versicherte (ohne Rentenbezug) | 40,11 | 39,92 | 0,5 | ||
darunter1 | |||||
versicherungspflichtig Beschäftigte | 33,00 | 32,91 | 0,3 | ||
darunter1 | |||||
Beschäftigte ohne Beitragsbesonderheiten2 | 27,52 | 28,73 | -4,2 | ||
Beschäftigte aufgrund einer Ausbildung | 1,71 | 1,70 | 0,8 | ||
versicherungspflichtige geringfügig Beschäftigte | 1,29 | 1,27 | 1,1 | ||
Besch. mit Entgelt im Übergangsbereich | 2,71 | 1,40 | 94,1 | ||
Leistungsempfänger nach dem SGB III | 0,85 | 0,76 | 11,9 | ||
Pflegepersonen | 1,09 | 1,02 | 6,9 | ||
versicherte Selbständige | 0,33 | 0,33 | -1,9 | ||
freiwillig Versicherte | 0,19 | 0,20 | -7,3 | ||
geringfügig Beschäftigte ohne Eigenbeitrag | 4,11 | 4,05 | 1,5 | ||
ausschließlich Anrechnungszeitversicherte | 2,95 | 2,93 | 0,6 | ||
darunter Leistungsempfänger nach dem SGB II | 2,79 | 2,77 | 0,7 | ||
• Passiv Versicherte | 18,37 | 18,05 | 1,8 | ||
1 Mehrfachnennungen sind möglich. 2 Ohne Altersteilzeitbeschäftigte, Beschäftigte aufgrund einer Berufsausbildung, geringfügig Beschäftigte und Beschäftigte mit Entgelt im Übergangsbereich Quelle: Statistik der Deutschen Rentenversicherung - Versicherte 2022 und 2023 |